Honda stellte heute an der CES 2025 erstmals zwei Prototypenmodelle der Honda 0 Serie vor: den Honda 0 Saloon und den Honda 0 SUV. Die globale Lancierung der beiden Modelle ist ab 2026 geplant. Mit ASIMO OS führte Honda zudem sein Original-Fahrzeugbetriebssystem (OS) ein, das für seine globale Elektrofahrzeugreihe vorgesehen ist.
Honda 0 Saloon
Mit der Weiterentwicklung des im letzten Jahr an der CES 2024 vorgestellten Konzeptmodells wurde der Prototyp Honda 0 Saloon für die Markteinführung im Jahr 2026 entwickelt. Der Prototyp behält exakt das Design des Konzeptmodells bei und zeichnet sich durch seine niedrige Höhe und sein sportliches Design aus. Damit und durch einen Innenraum, der geräumiger ist als die äusserliche Erscheinung vermuten lässt, setzt sich der Saloon von anderen Elektrofahrzeugen ab.
Der Honda 0 Saloon, das Top-Modell der Honda 0 Series, wird basierend auf dem neu entwickelten Baustil für Elektrofahrzeuge konzipiert. Er verfügt über eine Reihe von Technologien der nächsten Generation, die den „Thin, Light and Wise“-Entwicklungsansatz verkörpern.
Auf der CES 2025 konzentriert sich Honda auf die Einführung bestimmter Technologien und Funktionen, die zum „Wise“-Aspekt des Honda 0 Saloon beitragen. Dazu gehören die äusserst zuverlässige automatisierte Fahrtechnologie auf Level 3, die Honda zum ersten Mal überhaupt in die Praxis umsetzt, sowie die „Ultra-individuelle-Optimierung“, die dank ASIMO OS ein für jeden einzelnen Fahrer massgeschneidertes Fahrerlebnis bietet.
Das Produktionsmodell des Honda 0 Saloon soll 2026 zuerst auf dem nordamerikanischen Markt und dann auf den Weltmärkten, einschliesslich Japan und Europa, eingeführt werden.

Honda 0 SUV
Basierend auf dem an der CES 2024 vorgestellten Space-Hub-Konzeptmodell, das Elektrofahrzeuge als „Raum“ für Menschen vorsieht, hat das Unternehmen nun den Prototypen eines mittelgrossen elektrobetriebenen SUV vorgestellt – das erste Modell der Honda 0 Series. Mit dem „Thin, Light, and Wise“-Ansatz konnte der Innenraum des SUV weiter vergrössert und eine geräumige Fahrerkabine mit einem aussergewöhnlich klaren und uneingeschränkten Sichtfeld sowie grosser Flexibilität geschaffen werden.
Neben der Vielzahl an Technologien der nächsten Generation wird der Honda 0 SUV über eine hochpräzise und äusserst stabile Fahrdynamik verfügen. Diese basiert auf 3D-Gyrossensoren, die Honda durch die Entwicklung originaler Robotertechnologien aufgebaut hat, um ein an den Fahrer angepasstes dynamisches Fahrverhalten auf verschiedenen Strassenoberflächen zu ermöglichen.
Das Produktionsmodell des Honda 0 SUV soll im ersten Halbjahr 2026 zuerst auf dem nordamerikanischen Markt, dann auf den Weltmärkten, darunter Japan und Europa, eingeführt werden.

ASIMO OS
Die Modelle der Honda 0 Series sind mit dem ASIMO OS ausgestattet, einem von Honda entwickelten Original-Fahrzeugbetriebssystem. Diese Technologie gewährleistet die Umsetzung des „Wise“-Ansatzes bei der globalen Elektrofahrzeugreihe von Honda.
ASIMO war ein menschenähnlicher Roboter, der in der Lage war, sich selbstständig zu bewegen. Er wurde im Rahmen der Forschung von Honda zu grundlegenden Technologien entwickelt, um Menschen zu helfen und gleichzeitig mit ihnen in der Gesellschaft zu existieren. Honda begann 1986 mit der Forschung und Entwicklung im Bereich Robotik und stellte 2000 ASIMO vor, der in den 2000er bis 2010er Jahren als eine Ikone im Bereich der Robotik von Menschen auf der ganzen Welt geliebt wurde.
Auch nach Abschluss der Entwicklung von ASIMO entwickelte Honda seine Robotertechnologien weiter, einschliesslich solcher, die externe Begebenheiten und autonome Verhaltensweisen erkennen, sodass ASIMO die Absichten der Menschen in seiner Umgebung verstehen kann. Durch die Kombination solcher Robotertechnologien mit fortschrittlichen KI-Technologien für die Honda 0 Series will Honda Software-definierte Fahrzeugen (SDV) mit einem einzigartigen Wert schaffen.
Als Softwareplattform wird ASIMO OS im Bereich der integrierten elektronischen Steuergeräte (ECU) für Systeme wie das automatisierte Fahren, Fahrassistenzen (AD/ADAS) und das Infotainment im Fahrzeug (IVI) zur Anwendung kommen.
Durch die regelmässige Aktualisierung der Software im Fahrzeug via Over-the-Air-Updates werden die Funktionen und Dienste auch nach dem Kauf des Fahrzeugs kontinuierlich gemäss den Präferenzen und Bedürfnissen der einzelnen Fahrer erweitert. Zu den Funktionen und Diensten, die regelmässig aktualisiert werden müssen, gehören solche, die den Wert des „Raums“ steigern und die Nutzererfahrung mit der digitalen Technologie verbessern. Die integrierte Steuerung der Fahrzeugdynamik, die nur Honda bietet, fördert den Fahrspass und gibt dem Fahrer die Möglichkeit, das Fahrzeug individuell auf seine Bedürfnisse abzustimmen.
Automatisiertes Fahren (AD)
Im Jahr 2021 setzte Honda die Technologie des automatisierten Fahrens auf Level 3 mit der Einführung des brandneuen Legend mit Honda SENSING Elite ein. Das für automatisiertes Fahren auf Level 3 (Eyes-off) ausgestattete Modell liess sich als erstes Fahrzeug weltweit für die bedingte Fahrautomatisierung in begrenzten Bereichen homologieren.
Zur Umsetzung dieser AD-Technologie wurde Honda SENSING Elite entwickelt, indem alle Fahrbedingungen und Szenarien basierend auf der Annahme antizipiert werden, dass Honda AD nicht nur die Anzahl der unvermeidbaren Verkehrsunfälle in der Gesellschaft reduzieren muss, sondern auch die Verkehrsunfälle, die als „von menschlichen Fahrern vermeidbar“ angesehen werden.
Honda ist überzeugt davon, dass der Einsatz der Eyes-off-Funktion in Zukunft dazu führen wird, dass keine tödlichen Verkehrsunfälle mehr auftreten werden. Basierend auf dieser Überzeugung ist Honda bestrebt darin, mit der Honda 0 Series mehr Kunden auf der ganzen Welt preiswerte automatisierte Fahrzeuge anzubieten.
Zu diesem Zweck hat Honda eine Original-KI-Technologie entwickelt, die das unüberwachte Lernen1 von Helm.ai mit den Verhaltensmodellen erfahrener Fahrer kombiniert, was der KI ermöglicht, mit kleineren Datenmengen zu lernen und die verschiedenen Situationen, in denen automatisiertes Fahren und Fahrerassistenz verwendet werden können, effizient zu erweitern.
Darüber hinaus wird Honda seine ursprüngliche kooperative KI integrieren, die durch Forschung in den Bereichen Menschen und Mobilität entwickelt wurde, um die Präzision des kooperativen Verhaltens weiter zu verbessern, wie z. B. das Ausweichen von Menschen auf der Strasse in die richtige Richtung, was selbst für menschliche Fahrer schwierig ist. Durch die Umsetzung dieser fortschrittlichen Technologien bietet Honda ein äusserst zuverlässiges Fahrerassistenzsystem, das schnell und angemessen auf unerwartete Situationen reagieren kann, wie z. B. ein in die Spur springendes Tier oder ein auf die Strasse fallendes Objekt.
Die Modelle der Honda 0 Series werden mit einem System ausgestattet sein, das die Fahrbedingungen erweitert, unter denen Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren auf Level 3 möglich ist. Die Erweiterung der Eyes-off-Funktion wird zunächst für Verkehrsstaus auf Autobahnen verfügbar sein und dann über Over-the-Air-Updates ausgebaut.
Mit dem automatisierten Fahren auf Level 3 übernimmt das Fahrzeug das Fahren, sodass ein menschlicher Fahrer auf dem Weg zum Zielort eine „andere Tätigkeit“ ausführen kann, wie z. B. sich einen Film ansehen oder online an einer Besprechung teilnehmen. Honda wird seine Technologien weiter ausbauen und zum ersten Automobilhersteller werden, der die Anwendung von Eyes-off-Funktionen auf alle Fahrsituationen ausweitet und so neue Möglichkeiten für Mobilität schafft.
Entwicklung eines SoC für die Honda 0 Series
Honda und Renesas Electronics Corporation (Renesas) haben die Zusammenarbeit zur Entwicklung eines leistungsstarken System-on-Chip (SoC) angekündigt, um die zukünftigen Software-definierten Fahrzeuge der Modelle der Honda 0 Series umzusetzen.
Für Modelle der nächsten Generation, die Ende der 2020er Jahre auf den Markt kommen, wird Honda einen zentralisierten E&E-Baustil einführen, der mehrere ECU, die für die Steuerung von Fahrzeugsystemen verantwortlich sind, in einem einzigen zentralen ECU vereint. Dies wird das Herzstück der Software-definierten Fahrzeuge bilden und verschiedene Fahrzeugsysteme verwalten, wie z. B. AD/ADAS, Antriebssteuerung und Komfortfunktionen. Um dies umsetzen zu können, benötigt das ECU ein SoC, das eine höhere Verarbeitungsleistung als herkömmliche Systeme bietet und gleichzeitig den Stromverbrauch niedrig hält.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, werden Honda und Renesas ein System entwickeln, das die Multi-Chip-Technologie*2 verwendet, um das SoC der fünften Generation (Gen 5) der R-Car X5-Serie von Renesas mit einem von Honda unabhängig entwickelten KI-Beschleuniger zu kombinieren. Mit dieser Kombination wollen die beiden Unternehmen ein System entwickeln, das eine branchenführende KI-Leistung von 2’000 TOPS*3 (begrenzt) mit einer Energieeffizienz von 20 TOPS/W erreicht.
*1 Unüberwachtes Lernen ist eine der Methoden des maschinellen Lernens, die KI unterstützt. Im Gegensatz zum überwachten Lernen, bei dem die KI die richtigen Antworten aus gekennzeichneten Eingabedaten lernt, kann die KI beim unüberwachten Lernen lernen, ohne dass ihr die richtigen Antworten vorgegeben werden, und die Muster und einzigartigen Merkmale der nicht gekennzeichneten Daten selbständig ableiten.
*2 Technologie zum Aufbau eines Systems durch Kombination mehrerer Chiplets (Halbleiter-Die) mit verschiedenen Funktionen.
*3 Tera Operations Per Second (TOPS) ist eine Masseinheit der KI-Verarbeitungsleistung und misst die Anzahl der Vorgänge, die pro Sekunde ausgeführt werden können. Basiert auf einem begrenzten KI-Modell.